Familie Kröger zu Besuch an der Bongaschschule

Im Rahmen unseres Südafrika Urlaubs in den Herbstferien im Oktober 2013 besuchten wir in der nähe einer kleinen Stadt namens Hluhluwe unsere Partner-Schule, die Bonga-School. Mit einer Wegbeschreibung von Marco Selent und uns bekannten Fotos machten wir uns auf den Weg, die Bonga-Schule zu finden. Unser Weg führte zuerst über geteerte Straße bis sie dann in eine Schotterpiste überging. Die Straße war ausgesprochen hügelig, aber schließlich hatten wir es geschafft und sahen von oben in das Tal, in dem die Bonga-Schule liegt. Wir kamen den Hügel hinab und an einem alten Baum vorbei, unter dem, als es die Schule noch nicht gab, die Kinder unterrichtet wurden. Als wir die Schule erreichten, sahen wir zwei flache Gebäude: eins in Grün und eins in Rot. In dem grünen Gebäude befindet sich die Primary-School, in dem roten die High-School. Wir wurden sofort von allen Schülern komisch angeguckt, weil sie natürlich nicht alle Tage Weiße in ihrer Schule besuchen. Unser Ankunftszeitpunkt war etwas ungünstig, weil gerade Abiturklausuren geschrieben wurden. Wir haben zuerst den Schulleiter Mister Xaba gesucht und ihn schließlich auch gefunden und ihn nach ausgiebigen Begrüßungen nach Nothando gefragt, die Brieffreundin meiner Schwester Pauline. Sie musste gerade auch eine Klausur schreiben. Mister Xaba war das aber völlig egal. Er ging unbeirrt in den Klausurraum und fragte, wo denn Nothando sei. Sie meldete sich und strahlte, weil sie in einem vorherigen Brief von Pauline erfahren hatte, dass wir nach Südafrika kommen. Wir mussten dann wieder gehen, weil ja schließlich eine Klausur geschrieben wurde. Kurze Zeit später kam sie total fröhlich mit einem anderen Mädchen aus dem Klausurraum gerannt. Das Mädchen heißt Philisiwe. Sie war schon mal beim Bonga-Tag in Deutschland am SGO. Die beiden begrüßten uns genauso ausgiebig wie Mister Xaba.

Dann wurden wir von Nothando, Philisiwe und Mister Xaba durch die Schule geführt. Wir bekamen auch die Küche zu sehen, wo das Essen zubereitet wird, das für viele Kinder die einzige warme Mahlzeit am Tag ist. In der Küche standen viele rote Eimer, die alle mit einem Klassennamen beschriftet waren. Die Kinder standen später alle vor ihrem Klassenraum um die Eimer herum und aßen, teilweise mit ihrem Lineal, ihr Mittagessen. Da wir noch ausreichend Zeit hatten, besuchten wir auch die Grundschule.

Eine Grundschulklasse

Eine Klasse gab die Südafrikanische Nationalhymne, die 4 von 9 südafrikanischen Landessprachen beinhaltet, zum Besten. Nun waren wir an der Reihe. Die Lehrerin forderte uns auf, unsere Nationalhymne zu singen. Als wir fertig gejault und gejodelt hatten, verabschiedete sich mein Vater mit der Entschuldigung, dass wir wirklich sehr schlecht singen und dass man in Deutschland von jedem anderen Menschen eine bessere Leistung bekommen hätte. Auch in den anderen Klassen wurde für uns gesungen und getanzt. Zum Glück hatten wir vorsorglich 5 Kilo Bonbons mitgenommen, so dass wir den Kindern auch eine Freude machen konnten. Zum Abschluss bereitete Mister Xaba uns, Frau Becker, Herrn Selent und seinem Patenkind aus Münster, die inzwischen auch angekommen waren, einen kleinen Snack in seinem Büro. Anschließend brachten wir Nothando nach Hause und begrüßten ihre Mutter, ihre Schwester und den zwei Wochen alten Bruder, die uns freundlich empfingen. Dann verabredeten sich Nothando und Pauline noch, um am nächsten Tag ein bisschen Zeit zu Zweit verbringen zu können.

Von Julius Kröger, Klasse 8a